#003 Lilienstein - Talwächter - Backofen
Wanderungen
Lilienstein - Talwächter -Backofen

Wanderung auf ...
So lang keine neuen Wanderungen hinzukommen, möchte ich euch in regelmäßigen Abständen, mit unseren vergangenen Wanderungen, die Zeit vertreiben.
Los geht's mit einer interessanten Wanderung zum Lieblingsstein meiner Partnerin, dem Lilienstein, dem wir übrigens mindestens einmal im Jahr einen Besuch abstatten.
Gestartet sind wir am Wanderparkplatz Frinztalmühle - dieser ist kostenlos. Unser Weg führte uns erst einmal Richtung Ochelbaude, jedoch dann an der Ferienwohnung Ocheleck nach rechts am Lachsbach entlang. Dieser führt, wie man auch richtig vermutet schön am Wasser entlang. Nach einem kleinen Stück kann man links auf dem Bahndamm einen Tunnel erkennen. Ich weiß nicht, ob dort noch ein Zug fährt, aber das Motiv war einfach zu verlockend und musste fotografiert werden. Weiter ging der Weg am Lachsbach bis zur Hauptstraße, rechts über die Brücke und gleich wieder links (Am Plan) abbiegen um nach wenigen Metern die "Hornleite" hinauf zusteigen. Die Hornleite mündet dann in den "Kirchweg", welche sich idyllisch durch Wald und weite Wiesen schlängelt. Manchmal ist das Gras so hoch, dass man kaum den Trampelpfad erkennt, aber es lohnt sich auf Grund der Ruhe und der schönen Landschaft.
Eisenbahntunnel

Blick auf die Wiesen am Kirchweg

Am Lachsbach

Schloss Prossen

Schloss Prossen

Der Kirchweg endet auf der Bergstraße, welche uns dann nach Porschdorf brachte. In diesem Ort besichtigten wir das Rittergut/Schloss Prossen, welches heute ein Hotel ist. "Das Rittergut Prossen (heute Schloss Prossen), das über mehr als sechs Jahrhunderte hinweg Verwaltungszentrum und Gerichtsstand der umliegenden Ortschaften war, ist reich an Geschichte und Geschichten – so wie das gesamte Siedlungsgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Der Gebäudekomplex ist ein jahrhundertealter Adelssitz im Elbtal bei Bad Schandau, den die Bauherren Jutta und Torsten Wiesner 2014 aufkauften und seit April 2017 aufwändig restaurierten. Im Sommer 2019 öffnete das barocke Refugium nach zwei Jahren Bauzeit sein Portal für die ersten Urlaubsgäste." Quelle: Schloss Prossen - Refugium (schloss-prossen.de)
Nach dem Schloss geht es auf den Ringweg "Lilienstein-Prossen".
Dieser führte wieder bergauf und uns immer näher an den Lilienstein heran. Als wir aus dem Wald heraus traten, machte sich plötzlich der Blick auf diesen frei, aber was ist das? Eine Wiese, eine Relaxbank - was für ein herrliches Kleinod zum entspannen! Hier an diesem Ort befindet sich die Bildungsstätte "Sellnitz" des Nationalparks, diese wird auch zum Beispiel von Grundschulklassen genutzt, da es hier auch einen Lehrpfad gibt. Nach dem Aufstieg machen die Schulklassen Rast, um dann weiter die Natur hier oben auf dem Plateau oder sogar bis hoch auf den Lilienstein zu erkunden. Auch wir machten eine Rast bevor der Aufstieg auf den Lilienstein begann.

Kurz danach beginnt der Nordaufstieg.
Dieser ist zwar nicht so steil wie der Südaufstieg, jedoch länger - eine gute Grundkondition ist erforderlich. Er führt über Stufen und Eisentreppen bis ganz nach oben auf den Lilienstein. Unterwegs gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte, vor allem Richtung Honigsteine, Feldsteine und Basteigebiet.

Bildungsstätte Sellnitz

Nordaufstieg

Ringweg "Lilienstein-Prossen"

Blick zu den Honigsteinen und zur Lokomotive

Blick nach Rathen und dem Basteigebiet

Was soll man groß zum Lilienstein sagen, außer was schon hinlänglich bekannt ist. Er ist und bleibt das Wahrzeichen der sächsischen Schweiz und gehört zu den Besuchermagneten, was wir auch heute wieder zu spüren bekamen. Wir suchten uns paar nicht so besuchte Fleckchen/Aussichten auf der Ostseite, wie die bekannte Wetterkiefer und bewegten uns dann Richtung Südaufstieg. Den Besuch der Westecke haben wir weggelassen, es waren einfach zu viele Menschen bei dem herrlichen Wetter hier oben.
So stiegen wir vom Lilienstein wieder ab und suchten uns einsame Pfade nach Rathen, welche wir auch fanden. Der erste führte uns mitten durch den Wald und direkt auf den zweiten, dem "Leichenweg" und ich war zu tiefst beeindruckt hier so einen wunderschönen einsamen Weg zu finden. Dieser hat sogar am Ende einen Steig über schöne Sandsteinstufen, der bergab nach Halbestadt führt, wo wir nach rechts Richtung Rathen an der "Lottersteighütte" vorbei kamen. Kurze Zeit später müdet dieser Weg auf die Elbeweg 

Nun schwammen wir mit dem Touristenstrom nach Rathen und erreichten dies auch bald. Hier wurde es noch schlimmer, wir erblickten eine riesenlange Schlange an der Fähre vom Wanderparkplatz nach Rathen und als wir "Auf am Grünbach" einbogen waren wir nur noch genervt. Es war fast wie in der Prager Straße in Dresden.
Zur Beruhigung gab's fix ein Softeis und dann schnell zum Amselsee
, weil dort unser Einstieg in einsamere Wege war.

Blick zur Festung Königstein

Wetterkiefer

Abstieg über den Südaufstieg

Mystisch, der Leichenweg

Steig zwischen Leichenweg und Halbestadt

Blick zurück auf den Lilienstein

An der Staumauer des Amselsee, welcher übrigens einen fantastischen Blick auf meine Lieblingsfelsen, nämlich dem Ensemble Storchennest, Bienenkorb, Lokomotive und Lamm bieet.
Über die Stauermauer drüber und dann leicht rechts den steilen Hang hinauf, gute Trittsicherheit und Kraft in den Beinen sind gefordert. Oben angekommen erreicht man als erstes den Phallusfelsen - ihr solltest mal genau hingucken !!! Ich habe das erst entdeckt als ich auf Komoot die Route nochmal Revue passieren lies. Kurz danach führt ein kleiner Pfad links hoch
und schon steht man rechter Hand vor der Jungfernstein Stiege, diese ist recht kurz, dennoch haben wir uns entschlossen, den Weg außen herum zum Talwächter zu nehmen. Etwas weiter den ursprünglichen Pfad entlang führt links ein schöner Weg mit alten Stufen bis an den Fuß des Talwächters. Am Talwächter selbst kann man natürlich das Felsentor besichtigen, was man durch die Stiege erreicht hätte, man kann den vielen Kletterer/n zuschauen und den wunderschönen Blick zur Lokomotive genießen.

Bei ungünstigen Windverhältnissen hört man die Massen, die auf dem Weg zur Bastei bzw. schon oben sind.
Nach dem wir den Talwächter auf dem oberen Weg hinter uns gelassen haben, kamen wir als nächstes zu den Feldsteinen. Auch hier wurde geklettert. Wenn man am "Westlichen Feldkopf" steht und in den Abgrund blickt, hat man den Weg zum weiteren Abstieg Richtung Rathen verpasst. Der Weg ist echt versteckt und wir haben dreimal hingucken müssen, um ihn zu finden, aber es gibt ihn, auch wenn es nicht so aussieht. Das erste Stück ist echt steil. Vertrauen ist gut, Trittsicherheit ist besser. Wenn man es geschafft hat kommt man am "Östlichen Feldkopf" und am "Türkenkopf" vorbei. Auch hier geht kann man die Kletterer und Kletterinnen bewundern. Mein Respekt hat jeder der den Mut hat, dies zu tun.
Nach dem Türkenkopf rechts bergab und dem Weg immer folgen bis man auf den "Füllhölzelweg" gelangt, nach rechts
geht's es dann in den Ort Rathen hinnein.

Jungfernstein Stiege

Kletterer am Talwächter

Türkenkopf

Amselsee mit Lokomotive

Wieder in Rathen angekommen suchten wir uns den Weg zu "Kleinen Bastei". Dieser führte durch den Rhododendronpark, aber Zeit zum gucken und fotografieren blieb nicht, so viele Menschen, ganze Busse an Wandergruppen - das ist einfach zuviel und kein Genuss. An der "Kleinen Bastei" waren wir dann wieder alleine und genossen den Blick nach links zum Lilienstein, geradeaus zum Rauenstein und nach rechts zur Bastei.
Weiter wanderten wir auf dem "Rathener Folgeweg" bis zur Rathener Straße. Auf halben Weg, am Ende des Waldes beginnt der Zugang zum Backofen, ein Fels mitten im Wald, der ihr erratet es, wie ein Backofen aussieht. Viel interessanter ist aber ein Fels (namenlos) direkt dahinter. Er ist einer dieser wunderschönen einsamen und fantastischen Ausblicke, die wir so lieben. Hier kann man die Einsamkeit genießen, die Seele baumeln lassen und mal so richtig durchatmen, um den Alltag zu entfliehen.
Zurück auf den dem Hauptweg kamen wir noch am Gamrig vorbei, bevor wir auf dem "Vergessenen Pfad" ins Polenztal abstiegen und erreichten nach einem schönen Weg den
Wanderweg, der uns zur Waltersdorfer Mühle brachte. Dort schlürften wir noch einen "türkischen Kaffee" und eine Buttermilch, bevor wir den letzten Abschnitt zum Parkplatz zurück in Angriff nahmen.

Blick zum Rauenstein

Blick zur Bastei / Weiße Brüche

Der Backofen

Blick zum Lilienstein

Waltersdorfer Mühle

an der Polenz

unbekannter Fels mit super Aussicht

Tourfacts:
Länge: 24,3 Km (lt. Relive) / 19,6 Km (lt. Komoot)
Dauer: 7 h 22 min
Höhenmeter: 1243 m (lt. Relive)
höchster Punkt: 380 üNN
niedrigster Punkt: 130 üNN
Alle weiteren Infos zur Tour und Routenplanung findet ihr auf meinem Account bei Komoot ( direkt verlinkt)
Bildergalerie