#062 Adršpašsko-Teplické skály (Felsenstadt Adersbach-Weckelsdorf) - Felsenbummler.de

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#062 Adršpašsko-Teplické skály (Felsenstadt Adersbach-Weckelsdorf)

Wanderungen
02.10.2023

Adršpašsko-Teplické skály (Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt)
Heute bewegten wir uns mal mit dem Auto fort und fuhren in die ca. 1 1/2 Stunden entfernte Adersbacher Felsenstadt.
Ich hatte schon viel darüber gelesen, Bilder und auch Videos gesehen und war gespannt, ob die Bilder der Realität stand halten konnten.

Zuvor noch ein paar Hinweise:
Wir haben direkt über die Internetseite Online-Tickets, samt Parkplatz gebucht, da es immer sehr voll sein soll. Link hier.
Die Einfahrt und er Eintritt in die Felsenstadt war somit per QR-Code völlig unkompliziert, stressfrei und ohne Wartezeiten.

Die Felsenstadt an sich ist somit kostenpflichtig, die Kahnfahrt auf dem  See oberhalb des Großen Wasserfalles muss zusätzlich bezahlen.
Es gibt aber auch einen Teil der Felsenstadt wo man keinen Eintritt zahlen muss. Diesen findet ihr dann in meiner Tour auf komoot

Und nun ganz wichtig, für alle mit Blasenschwäche: In der Felsenstadt selber gibt es keine gastronomischen Einrichtungen und auch keine Toiletten
Bitte die Notdurft nicht in der Felsenstadt verrichten!
Bevor man die Felsenstadt gelangt sind diese aber in ausreichender Anzahl vorhanden. Ebenso gibt es genügend Souvenirstände


Naturschutz an erster Stelle
Dem Zauber der Felsenstadt konnte einfach niemand widerstehen, und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Die Adersbach-Teplice Felsenstadt zählt zu den meistbesuchten Naturschönheiten in Tschechien. Die hiesige Landschaft ist Heimat vieler seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Deren Schutz genießt höchste Priorität, und so ist die Felsenstadt bereits seit 1991 Teil des Landschaftsschutzgebiets der Region Broumov. In der Felsenstadt gelten die strengsten Schutzregeln, die auch von jedem Besucher beherzigt werden sollten, damit die Natur dieses Ortes auch künftig nicht ihren besonderen Reiz verliert.


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Die größte Felsenstadt in Tschechien

Tausende von Felstürmen, eine verwunschene Natur und atemberaubende Ausblicke. Im Naturschutzgebiet Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt (Adršpašsko-teplické skály) sind Sie in einer ganz eigenen Welt, die etwa mit einem 81,4 Meter hohen steinernen Liebespaar oder einem 16 Meter hohen attraktiven Wasserfall aufwarten kann. Weitere Highlights sind eine Felsgasse von gerade einmal 50 Zentimetern Breite oder ein malerischer kleiner See mit kristallklarem Wasser. Kommen Sie und entdecken Sie den Reiz einer Landschaft, die Sie auf den ersten Blick verzaubern wird.
Quelle: Über die Felsenstadt - Adršpach Felsen - Ein Ort wie kein anderer. Buchen Sie online. (adrspasskeskaly.cz)

Wir können tatsächlich bestätigen, dass die Bilder und Video der Realität entsprechen, was man denke ich auch unseren eigenen Bildern sieht. Die Felsenstadt, die Landschaft ist wirklich atemberaubend schön und man bekommt direkt Heimweh - sächsische Schweiz wir kommen bald wieder.
Ich möchte auch gar nicht so viele Worte über einzelne Felsen, Felsformationen oder andere Highlights verlieren, sondern die Bilder sprechen lassen.
Wenn ihr so wie wir fasziniert seid - kommt einfach her und seht selbst.

Die Schönheit der Felsenstadt kam mit dem Wasser
Wussten Sie, dass das Alter der Felsenstadt auf bis zu 89 Millionen Jahre geschätzt wird? Und dass sich hier einst der Grund eines urzeitlichen Meeres befand? Gerade der Kraft des Wassers verdanken wir die heutige Gestalt der Adersbacher Felsenstadt. Bereits im jüngeren Paläozoikum entstand hier eine Senke, in der das Meer und die Flüsse ihre Ablagerungen hinterließen. Das Meer zog sich in der Folge mehrere Male zurück, und das Festland stieg durch Bewegungen der Erdkruste an und faltete sich. Im späten Mesozoikum kehrte das Meer zurück, und an seinem Grund lagerten sich Sand- und Mergelschichten ab. Durch ihr Gewicht und durch chemische Prozesse verbanden sich die freien Sandkörner zu Sandstein.
Als das Meer erneut zurückwich, fiel das Gebiet der heutigen Felsenstadt für immer trocken. Jetzt kamen Naturkräfte wie Frost, fließendes Wasser, Wind und Sonne zum Zuge und gaben den Sandsteinfelsen ihre heutige Form.
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Die Legende vom Fluch der Götter
Nach offizieller Lesart ist die Felsenstadt durch die Wirkung des Wassers entstanden. Der Legende nach jedoch geht ihre Entstehung auf den Zorn der Götter zurück.
Diese sollen die Einwohner längst vergangener Städte dafür bestraft haben, dass sie Räuber in die reichen böhmischen Länder einließen.
Und so wurden die Städte mit allen ihren Einwohner von den Göttern verflucht und sind zu Stein erstarrt.
Felsenstädte wie die in Adersbach sollen an den Verrat erinnern, den die Götter nicht verzeihen konnten.

Quelle: Geschichte - Adršpach Felsen - Ein Ort wie kein anderer. Buchen Sie online. (adrspasskeskaly.cz)

Auch Goethe suchte hier die Romantik
Die Felsenstadt war lange Zeit eine unnahbare Wildnis. Dies wusste jedoch die örtliche Bevölkerung zu schätzen, die in Kriegszeiten in den Felsen Unterschlupf fand.
Erst im 18. Jahrhundert entdeckten die ersten Wanderer und Naturfreunde die Felsenstadt. Gerade in der Ära der Romantik stattete im Jahr 1790 auch Johann Wolfgang von Goethe diesem Ort einen Besuch ab und fand Gefallen an der Felsenstadt, obgleich er nur einige Felsformationen am Rande des Felslabyrinths erleben durfte.
Erst nach der gewaltigen Feuersbrunst, die 1824 die ganze Felsenstadt erfasste, waren die Felsen besser zugänglich, und es trat die ganze Schönheit der Sandsteingebilde hervor.
Der Besuch Goethes geriet jedoch nicht in Vergessenheit, und so erinnert heute eine Büste beim Großen Wasserfall an den Aufenthalt des großen Dichters.
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Die Blütezeit unter Baron Nádherný
Im Jahr 1828 erwarb Ludvík Karel Nádherný die Herrschaft samt dem Schloss und legte den Grundstein für die größte Blüte Adersbachs. Er machte aus Adersbach und seiner Umgebung einen Ort, den auch Kaiser und Könige gern besuchten. Gleich zu Beginn investierte er große Summen in den Bau von Straßen, legte Obstgärten und Baumschulen an. Er förderte den Flachsanbau in der Region und begründete hier sogar eine Spinnereischule. Gerade unter Baron Nádherný entstand in der Felsenstadt das bis heute bestehende Wanderwegenetz. In der damaligen Zeit wurden die Besucher überdies gut unterhalten. Beim Kleinen Wasserfall konnten sie sich stärken und gleichzeitig einer Harfenspielerin lauschen. Beim siebenfachen Echo dagegen, das von den Wänden des Křížový vrch herüberschallt, wurde damals auf Waldhörnern gespielt und aus einem Mörser geschossen.

Quelle: Geschichte - Adršpach Felsen - Ein Ort wie kein anderer. Buchen Sie online. (adrspasskeskaly.cz)

Nach dem es die Treppen vom der Rückseite des See, wo die Kahnfahrt darauf stattfindet, bergab ging, befindet sich ein Schild mit dem Hinweis, das man ab diesem Zeitpunkt Eintritt zahlen muss. Für uns hieß das nun, dass die kommenden Weg kostenfrei sind. Und ich war echt erstaunt, das hier die Weg fasst noch schöner sind wie in der Felsenstadt - ok ok, ich übertreibe, aber zumindest nicht weniger spektakulär und vor allem fast Menschenleer.



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Der Weg führt erst durch ein Hochmoor auf Stegen entlang und dann durch links und rechts aufragenden Felswände. Der Weg macht seinem Namen alle Ehre: skalni potok (felsiger Bach). Zu bestaunen ist auch immer wieder dieses besonderen Mikroklima zwischen den Felsen, kühl und feucht. Später führt der Weg abwechslungsreich über Wurzeln, Stege und Brücken durch den Wald entlang der Felsen und über das nächste Moor.

Da wir die letzten beiden Tage bereits über 50km gewandert waren, entschlossen wir uns zu einer Abkürzung. An einem Rastplatz bogen wir vom Wanderweg links ab und wanderten stetig, manchmal sehr steil bergauf an einem Bach entlang, den wir mehrfach überqueren mussten. Achtung: aktuell weist komoot diesen Weg als gesperrt aus! Zum Zeitpunkt unserer Begehung bestanden keine Gefahrenstellen.
Schließlich kamen wir nach Überwindung einiger Höhenmeter auf einem breiten Weg/Waldstraße an, welchem wir bis zum Hotel/Restaurant "skalni mlýn" folgten.

Entlang des Flusses "Metuje" folgten wir dem breiten und flachen Wanderweg zurück nach Adersbach. Zum Schluss gab es noch eine Riesen-Softeis und Souvenirs für die Daheimgebliebenen, bevor es mit dem Auto zurück ins Riesen-Gebirge ging, nach Spindlermühle.

Abend stand noch chillen und packen an, den am morgigen Tag ging es wieder nach Hause, aber nicht ohne noch einen weiteren Abstecher ins Böhmische Paradies zu machen.
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