#113 Großer Bärenstein und Rauenstein - Felsenbummler.de

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#113 Großer Bärenstein und Rauenstein

Wanderungen
#113
30.03.2025

Von Wehlen über den Großen Bärenstein und den Rauenstein nach Rathen
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Komoot
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Tourfacts:
03:49 Dauer | 8,9 km | 340 m aufwärts | 300 m abwärts
Wenn mann schon mal in Dresden ist, liegt es auf der Hand der nahe gelegenen Sächsischen Schweiz einen Besuch abzustatten. Da wir das Auto stehen lassen wollten, entschlossen wir uns mit dem Zug bzw. S-Bahn zu fahren, also brauchte es eine Route, die von einem Haltepunkt/Bahnhof aus machbar war.

Kurzer Hand entschieden wir uns, der Riegelhofstiege wieder einmal unsere Aufwartung und in der Gaststätte Fels Rauenstein Mittag zu machen - ruckzuck war die Route erstellt und wir standen auf dem Hauptbahnhof Dresden. Von hier aus sind es 30 Minuten bis nach Wehlen, unserem Startpunkt. Der Zug war gut gefüllt, auch mit vielen Wanderlustigen.

Angekommen in Wehlen ging es gleich steil bergauf über den Malerweg / Bergweg () bis zur Robert-Sterl-Straße, der wir nach links folgten bis zum Beginn des "Hintergrundes". Dieser führt nun weiter bergauf bis die ersten Felsen erscheinen. Links befinden sich die Felsen um den den sogenannten "Knöchel", welchen wir uns kurz näher anschauten. Direkt gegenüber vom Abzweig "Knöchel" befindet sich ein kleiner Pfad, der um einen Felsvorsprung direkt in die Schlucht von "Khan", "Conradturm" und Co. führt.
Riegelhofstiege
Der Zugang zur Riegelhofstiege ist etwas versteckt und auch nicht ausgeschildert, da weder der Weg dort hin noch die Stiege an sich ein Wanderweg ist.
Grundsätzlich sollte sie auch nur mit festem Schuhwerk, also Wanderschuhen mit gutem Profil (schönen Gruß an die Turnschuh- und Sneakerfraktion) begangen werden, vor allem wenn es nass ist. Selbst wenn es sonst trocken ist, kann es auf den Felsen der Riegelhofsteige feucht und rutschig sein, daher ist ein fester und sicherer Tritt unabdingbar.
Des weiteren solltest du eine gute Grundkondition, Schwindelfreiheit und etwas Mut für kleine Klettereien mitbringen, da es in luftige Höhen geht.  Wir würden auch empfehlen die Stiege nur nach oben zu begehen, weil hochziehen mit festen Tritt besser ist wie runter springen. Eine Sicherung brauchst ihr nicht, es gebe eh keine Ösen, Haken oder ein Sei, wo ihr die Sicherung einhängen könntet. Auch gibt es keine Leitern, Eisenstufen, Treppen oder Eisenkrampen - nur der nackte Fels und ein paar natürliche und eingehauene Felsstufen führen hoch zum Plateau des Großen Bärensteines.
Aller Anfang ist schwer: die ersten Tritte muss man suchen, sich bisschen in die Felsspalte klemmen und dann geht es durch das Loch hinauf - die erste Hürde ist geschafft. Im weiteren Verlauf muss man immer wieder bisschen Klettern, sich mit den Füßen einen sichern Tritt verschaffen und mit den Händen eine Sandsteingriff suchen, um sich hochzuziehen bzw. einer der den Absatz bereits geschafft hat, reicht einem die Hand. Die Mühe, der Blick in die Felsenwelt und der Adrenalinkick lohnt sich.
Der Große Bärenstein ist sehr naturbelassen und hat keine Beschilderungen, also Wegweiser habe ich keine gesehen.
Als erstes gingen wir zur Aussicht beim "Dreizack" mit Blick auf den Rauenstein und Lilienstein. Auf einem Stein ist Heinz eingeritzt, sollte man die Aussicht daher vielleicht "Heinz-Sicht" nennen?
Nach einer kurzen Rast traten wir dann den Rückweg an und ab Ausstieg Riegelhofstiege, dann den Abstieg über die Westseite des Großen Bärensteins - und wie immer haben wir den Weg nicht gefunden, irrten eine Weile umher und obwohl Komoot sagte da ist ein Weg, haben wir keinen gesehen. Wir sind dann einen Alternativweg gegangen - wer will kann das auf Komoot nachvollziehen - um dann wieder auf den richtigen Weg zu gelangen.
Wir haben noch eine schöne Aussicht auf den Kleinen Bärenstein mit genommen.
Apropos Kleiner Bärenstein und Funfact: der Kleine Bärenstein (338m) ist übrigens höher als der Große Bärenstein (324m). Die Namen rühren daher, das die Fläche des Großen Bärenstein größer ist.
Natürlich haben wir uns auch beim weiteren Abstieg wieder verlaufen bzw. den Weg vor lauter Bäumen nicht gesehen und sind dann zwischen zwei Felsen eine Spalte hinunter geklettert, eher mehr auf dem Hosenboden gerutscht - im  nachhinein war es der richtige Weg lt. Komoot.
Auf dem Weg mit dem klangvollen Namen "Kwischsteen" () wanderte wir dann zwischen den Bärensteinen und gönnten uns noch mal einen Blick hinauf zum Großen Bärenstein.
Fels Rauenstein Berg Gaststätte
Nun ging es schnurrstracks Richtung Rauenstein. Wir folgten dem Wanderweg () bis dieser grundsätzlich nach rechts abbiegt, zogen es jedoch vor, weiter gerade aus, einen etwas unbekannteren Aufstieg zunehmen, der genau an der Lehmannschlucht bzw. Lehmannschluchthöhle raus kommt. An einem Aussichtspunkt im Aufstieg hat meinen einen herrlichen Blick zur Festung Königstein und zu den beiden Bärensteinen. Oben angekommen bogen wir erst einmal nach rechts zur Berg Gaststätte ab und gönnten uns einen sächsischen Kartoffeltopf mit Rauchwurst, ein Radler und ein Stück Kuchen - mmh einfach lecker.

Gut gestärkt ging es nun zum Rauensteingratweg und somit unweigerlich zum Abstieg vom Rauenstein. Natürlich nahmen wir die Lehmannschluchthöhle noch mit, das Fenster mit Blick auf die Bastei, bevor es die schmalen Eisenstufen nach oben ging zum Gratweg - auf und ab, Stufen hoch, Stufen runter, durch Felsen über Brücken - einfach atemberaubend schön.

Bärengrund - Rauensteintor - Laasensteine - Laasenhof waren unser letzten Stationen bis zum Bahnhof von Rathen, wo wir in den Zug einstiegen und zurück nach Dresden fuhren. Aber schön der Reihe nach.

Am Ende des Rauensteins geht es rechts in den Wald. Abseits des Wanderweges geht es durch eine Felsengasse hindurch in den Bärengrund. Linker Hand liegt noch eine Boofe. Im Grund geht es dann wieder rechts zum "Dreifreundestein" hoch und durch einen schmalen Felsdurchgang hindurch. Der Wald ist düster und die schwarzen Felswände ragen hoch auf, sind jedoch durch tiefe Spalten zerklüftet. Nur ein paar Meter weiter plötzlich ein völlig anderes Bild. Birken, die noch ohne ihr Blätterkleid sind lassen Licht auf die Felsen fallen, wo durch der Sandstein nun wieder hell strahlt. Hier ist das Rauensteintor auf der linken Seite und eine dunkle Felsengasse auf der rechten Seite. Diese Gasse führt zum Bärengrund und man kann auf den Rauenstein und die Bärengrundbrücke blicken. Ob der Weg durch geht, konnte ich nicht feststellen - lt. Komoot ja.

Durch das Rauensteintor hindurch geht es dann auf den Wanderweg hinab und über ein Feld vorbei an den Nicksteinen zu den Laasensteinen. Die Laasensteine kann man natürlich besichtigen. Hier befindet sich auch das Laasenhaus. Hinter den Laasensteinen auf der Anhöhe bei der Straße steht die Laasenbank, mit einem fantastischen Blick auf das Basteigebiet und die Honigsteine. Auf dem Weg kamen wir noch am Laasenhof vorbei, bevor es den Laasensteig hinab nach Rathen ging.

Eine für uns wirklich kleiner Runde, aber eine sehr schöne!
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