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#141 Wolkensteiner Schweiz - Zschopautal - Felsenbummler.de

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#141 Wolkensteiner Schweiz - Zschopautal

Wanderungen
#141
13.12.2025

Durch die Wolkensteiner Schweiz –
Wandern im Nebelmeer zwischen Felsen und Stille

Ziegenfelsen - Tollstein - Brückenklippe - Anton-Gühnther-Höhe - Bergbaumuseum Kohlau - Zeisigstein - Wolfsschlucht - Wolkenstein
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Die Wolkensteiner Schweiz zeigt sich an diesem Tag von ihrer stillen, fast
mystischen Seite. Ein dichtes Nebelmeer liegt über dem Zschopautal, Geräusche
werden verschluckt, die Welt wirkt entschleunigt. Wer wie wir die Einsamkeit, Ruhe
und ursprüngliche Natur sucht, hat heute bei dem drüben Wetter das Glück auf
seiner Seite. Unweit unseres Parkplatzes ist der Markplatz und der
Schlossplatz von Wolkenstein – beide menschenleer, vereinsamt.
Aus dem tristen Grau des Nebels
stechen die grellen Farben der S. Batholomäus Kirche
und einiger Häuser heraus,
manchmal sticht das Azurblau des Himmels hervor.
Mystischer Wald und Ziegenfelsen

Zuerst geht es über den Stadtberg hinunter an die Zschopau und auf der anderen
Seite wieder bergauf, bevor wir die Straße verlassen.
Der Weg führt uns nun über feuchte Erde und Steine, moosbewachsene Steinmauern säumen den
Weg und gedämpftes Licht verleiht dem Wald eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Der Ziegenfelsen liegt abseits des Wanderweges, ist aber einfach zu erreichen. Er
bietet einen eindrucksvollen Blick durch den Nebel ins Tal nach Wolkenstein.
Das Schloss oben auf dem Felsen ist nur schemenhaft zu erkennen – zu dicht das Nebelmeer.

Zurück auf dem Wanderweg geht es über weite Felder, gesäumt von kahlen
Bäumen, die mit dem Nebel eine mystische Stimmung zaubern.
Hier oben herrscht vollkommene Stille – nur der eigene Atem und das rufen einzelner Vögel ist zu hören.
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Brückenklippe und Anton-Günther-Höhe

Abbiegend vom Schneiderweg wanderten wir durch den nebelverhangenen Wald zum Tollstein. Der Nebel war so dicht, dass eine Fernsicht nicht möglich war.
In einem Taleinschnitt ging es über eine sehr wacklige Bachquerung hinunter an die Zschopau. Am Wegesrand rauschte der Bach und das Gelände wurde felsiger. Bevor der Bach in Zschopau fließt, unterquert er die B101 – die Steinbogenbrücke wirkt dabei wie ein Bilderrahmen – traumhaft schön.
Entlang der Zschopau geht es vorbei und durch die Felsformation „Einsiedlerklause“.
Hier befindet sich auch ein Klettersteig hinauf zum Gipfel. Der Weg führt weiter entlang der Zschopau bis zum Bahnübergang.

Auf einer Straße gelangt man nun zum Floßplatz unterhalb der Felsen der Brückenklippe.
Das Wasser der Zschopau wurde hier angestaut. Das Wasser spiegelt die Steinbogenbrücke sehr schön –
fast wie die berühmte
Rakotzbrücke in Kromlau.
Na einer Stärkung geht es über schmale Pfade durch die Wolkensteiner Schweiz hinauf zu dem markanten Aussichtspunkt.

Die Brückenklippe (ca. 450 üNN) erhebt sich 65m über der Zschopau und eröffnet einen tiefen Blick ins Zschopautal, das an
diesem Tag größtenteils im Nebel versinkt. Ganz allein haben wir diesen zauberhaften Punkt für uns.
Durch den Wald erreichen wir nach kurzer Zeit die Anton-Günther-Höhe (499m üNN).
Dieser traumhafte Ort mit seinen weiten Wiesen, umsäumt von Wald, lädt mit seinen Bänken, einer Schutzhütte und einer Feuerstelle
sowie einem Sandkasten zum Innehalten ein – ein Ort, für die ganze Familie, an dem die Zeit kaum eine Rolle zu spielen scheint.
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Geschichte am Wegesrand

Nun geht es wieder durch Wolkenstein durch. Wir verlassen den Ort und wandern auf breiten Wegen,
zuerst vorbei am Liebesbaum bevor wir das Bergbaumuseum Kohlau erreichen.
Es erinnert an die lange Bergbaugeschichte der Region mit einigen Maschinen und einem Nachbau des Förderturmes des Schacht 23,
welcher von 1949 bis 1953 in Betrieb war.

Danach geht es weiter zum Zeisigstein, wo Felsformationen und Wald eine besondere Einheit bilden. Von hier soll man bis zum
Pöhlberg (832m üNN) bei Annaberg-Buchholz blicken können. Heute schaut man nur in eine weiß-graue Wand.
Dafür ist kaum jemand ist unterwegs – die Stille und Einsamkeit begleitet die gesamte Tour.
Vom Zeisigstein geht es nun wieder bergab ins Tal an die Zschopau.

Der Waldweg ist breit und bequem zu laufen. Entlang des Flusses geht es wieder Richtung Wolkenstein.
Am Fuße des Berges liegt der Eingang des "Hilfe Gottes Stolln", der heute für die Trinkwasserversorgung genutzt wird.
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Wolfsschlucht und Schloss Wolkenstein

Die Wolfsschlucht beeindruckt mit engen Passagen, steilen Felswänden und einer urtümlichen Stimmung.
Hier gibt es auch Klettersteige unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade, vom Einsteiger bis zum Profi. Selbst an so einem trüben
Tag, hängen die Kletterer wagemutig in den Felswänden.

Die Wolfsschlucht ist ein alpiner Wanderweg und sollte daher mit guter Grundkondition und Trittsicherheit gegangen werden. Der Weg ist mit Geländer gesichert.

Oben auf dem Felsen thront das Schloss Wolkenstein. Viele Aussichtpunkt auf dem Plateau bieten einen
wunderbaren Blick hinunter ins Tal zum Bahnhofsgelände von Wolkenstein mit seinen Gaststätten (Zughotel, Burgblick und Cafè Alter Bahnmeister) und musealen
Eisenbahnen.
Das Schloss beherbergt ein Museum und das Erlebnisgasthaus "Zum Grenadier".
Wer es rustikal, altertümlich, deftig und lecker mag, der ist hier genau richtig. Besonders empfehlenswert, das Fürstenmahl (Rumpsteak).

"Wenn Sie die schwere Zugangstür öffnen, so wird es Ihnen scheinen als kämen Sie in das beginnende 19. Jahrhundert.
Das bruchsteinerne Kreuzgewölbe, sowie das Gebälk und die knarrenden Dielen erinnern an längst vergangene Zeiten.
Um diesen Eindruck zu verstärken, fällt Ihr Blick auf roh gezimmerte Holzbänke, die mit Tierfellen „gepolstert“ sind.
Eine Ecke unserer Schankwirtschaft war einstmals die Schlossküche. Heute erinnert nur noch ein gemauerter Herd, bestückt mit Töpfen sowie getrockneten Kräutern daran."

Am Ende der Wanderung laufen wir wieder  über den fast menschenleeren Marktplatz.
Ein stiller Abschluss einer eindrucksvollen Tour.
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Auf der Heimfahrt kurz nach dem Ortsausgang Wolkenstein, an der Gaststätte "Kalter Muff" hatten wir einen fantastischen Blick auf das Nebelmeer in dem wir heute wanderten. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen und malte mit tollen Farben die Natur.
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